OKS Offizieller Kehrichtsack

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Kehricht- und Gebührensäcke

OKS Kehrichtsäcke

Prüfung von Kehrichtsäcken nach Schweizer OKS Richtlinie

Ihr Weg zur OKS-Lizenz

1. Prüfung

Prüfung der betreffenden OKS-Kehrichtsäcke (17l, 35l, 60l und 110l) durch das akkreditierte Ugra Prüflabor (STS 0455).

2. Lizenz

Bei Konformität mit den Anforderungen der OKS-Richtlinie kann die Lizenz beim Schweizerischen Verband Kommunale Infrastruktur (SVKI) beantragt werden.

3. Überwachung

Zweimal jährlich überwachende Prüfrunden (Frühjahr/Herbst) durch die Ugra. Die Stichproben werden im Detailhandel überregional erhoben.

Prüfungen

Prüfverfahren für Kehricht- und Gebührensäcke nach OKS-Richtlinie

Prüfpakete

Für die Prüfung müssen 2 Rollen je Produkt bereitgestellt werden. Erfüllt ein Prüfparameter an der ersten Rolle (Probe 1) nicht, wird eine weitere Bestimmung an der zweiten Rolle (Probe 2) vorgenommen. Die Prüfungen erfolgen an mindestens 6 Prüflingen (Orientierende Prüfung) bzw. 10 Prüflingen (Vollprüfung) je Prüfparameter.

Die Anforderungen an die OKS Kehrichtsäcke (Offizieller Kehrichtsack) sind in der Richtlinie «Qualität und Ausführung von Kehrichtsäcken (Version 2024)» des Schweizerischen Verband Kommunal Infrastruktur (SVKI) dokumentiert.

Kehrichtsäcke prüfen

FAQ zur neuen OKS-Richtlinie 2024

Fragen & Antworten

Aufgrund des Extrusionsverfahrens erhalten die Folien bei der Herstellung unterschiedliche Dehnungseigenschaften in Längs- und Querrichtung. Die Folien dehnen sich in in der Querrichtung höher als in Längsrichtung. Bei der Bruchkraft verhält es sich umgekehrt. Die Bruchkraft ist in Längsrichtung höher als in Querrichtung. Dieser physikalische Zusammenhang wird in den Anforderungen der neuen Richtlinie berücksichtigt.

Die Schweissnahtgüte wird ausgedrückt als Schweissfaktor und ist der Quotient aus der Bruchkraft der Schweissnaht und der Bruchkraft der Folie. Die Herstellung der Schweissnaht erfolgt im Konfektionierungsprozess. Die Bruchkraft der Schweissnaht ist in Relation zur Bruchkraft der Folie i.d.R. geringer. Dieser physikalische Zusammenhang wird in den Anforderungen der neuen Richtlinie berücksichtigt.

Die Prüfmethode wurde in Anlehnung an die ISO 3036 so modifiziert, dass anstelle des pyramidenförmigen nun ein halbkugelförmiger Durchstosskörper zum Einsatz kommt. Der halbkugelförmige Durchstosskörper wird dem Folienmaterial physikalisch besser gerecht, da die Folie radial und ungerichtet durchstossen wird. Die Methode wurde durch die Ugra vollständig validiert und im Validierungsbericht 15417 dokumentiert (Ess, M.; Dault, E.; Deuber, M.: 15417 Validierungsbericht für die Durchstossprüfung mit halbkugelförmigen Durchstosskörper; Ugra, St. Gallen 2024).

Nein, die qualitative Anforderung ist nicht niedriger! Durch das radiale und ungerichtete Durchstossen mit dem halbkugelförmigen Durchstosskörper wird die Folie mehr gedehnt bis es zum Durchstoss bei der Prüfung kommt. Aufgrund der Dehnung ergibt sich eine niedrigere Durchstossarbeit im Vergleich zum pyramidenförmigen Durchstosskörper. Die neu ermittelten und validierten Anforderungswerte korrelieren mit den Werten der alten Richtlinie, d.h. die qualitativen Anforderungen an die Folien bleiben weiterhin gleich.

Die Ugra ist die unabhängige und unparteiliche Prüfstelle, mandatiert vom Schweizerische Verband Kommunale Infrastruktur (SVKI).

Die Webseite OKS Toolino ist eine Landingpage für die lizenzierten Hersteller. Die Hersteller müssen hier zweimal jährlich für jede Prüfrunde ihre die Liste der Produktionschargen (anonymisiert) übermitteln (vgl. OKS-Richtlinie 2024, Anhang 1).

Ja, das Live-Webinar wurde aufgezeichnet und kann auf dem Youtube-Kanal der Ugra angeschaut werden.

Mathias SchunkeGeschäftsführer
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Haben Sie Fragen? Ich berate Sie gern weiter auf Deutsch, Englisch und Italienisch.
Tel. +41 71 552 02 41
Emmanuelle
Dault
Prüflabor
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